Formgebung

Aktivkohle ist ein Hilfsstoff, der in der Industrie für viele Zwecke verwendet wird. Jedem, der damit in Berührung kommt, fällt bald auf, dass nicht nur verschiedene Formen: Pulver-, Korn- und Formkohle, sondern auch verschiedene Sorten für verschiedene Anwendungen angeboten werden.

Aktivkohle ist keine genau definierte Ausbildungsform des Elements Kohlenstoff, wie Graphit oder Diamant, sondern ein Gattungsname.

Allen Aktivkohlen gemeinsam ist ein schwammartiger Aufbau mit Graphitkriställchen, die die Wände von Hohlräumen molekularer Dimensionen bilden.

Der Kohlenstoff bietet so eine außerordentlich große innere Oberfläche dar.

An dieser Oberfläche können durch physikalische Anziehungskräfte ( Kapillarwirkung ) Moleküle jeder Art adsorbiert werden.

Aktivkohlen für bestimmte Anwendungen haben bestimmte Porenverteilungen.

Die Poren bestehen aus sogenannten Makro-, Meso- und Mikroporen und werden hauptsächlich im sogenannten Gasaktivierungsverfahren hergestellt.

Die Aktivkohle wird in einem Drehrohrofen bei 700 bis 900°C mit Wasserdampf aktiviert. Der Wasserdampf trägt im Korninnern nach der Gleichung der Wassergasreaktion

Kohlenstoff ab und bildet so das erwünschte Porensystem.